Begegnung mit Braco

Immer mehr Leute haben schon einmal von ihm gehört oder waren in einer der weltweit stattfindenden Veranstaltungen mit ihm: Braco, der sanfte Mann mit dem segensreichen Blick. Oliver Klatt hat 2012 ein Event mit Braco in Berlin besucht und berichtet davon.

„Braco kommt nach Berlin!“ Die Veranstalter des Events, die ich von früherer Zusammenarbeit her kenne, informieren mich darüber. Meine erste Reaktion: Wer ist Braco? Ein Video über ihn auf YouTube überzeugt mich nicht wirklich. Aber das muss ja noch nichts heißen. Die Dimensionen seines Wirkens scheinen beeindruckend zu sein, ergeben weitere Recherchen. Er übermittle heilsame Energie durch seinen Blick. In der Begegnung mit ihm geschehe Wundersames. Seine Kräfte könnten Heilung, inneren Frieden und positive Veränderungen im Leben derer bewirken, die seinem Blick begegnen.

Etwas Ähnliches kenne ich von den Darshans mit Mutter Meera, an denen ich mehrfach teilgenommen habe. Die Übermittlung transformativer Energien über den Blick eines Menschen ist mir vertraut. Braco scheint in den vergangenen fünfzehn Jahren Hunderttausende Menschen angezogen zu haben, das ist eine beeindruckend große Zahl. Und an dem Wochenende, wo Braco in Berlin ist, habe ich Zeit. So folge ich, gemeinsam mit meiner Frau Heidrun, der Einladung der Veranstalter, um mir ein eigenes Bild von seinem Wirken zu machen.

Großer Zulauf

Es ist Samstag, der 17. Dezember 2011. Als wir am Veranstaltungsort ankommen, dem Velodrom, im Nordosten Berlins, strömen viele Andere auch schon dorthin. Überall stehen Busse, aus verschiedenen Teilen Deutschlands, auch aus Polen und anderen Ländern. Braco stammt aus Kroatien, unter Kroaten scheint er allgemein beliebt zu sein, und so sind auch viele Kroaten hier. Ich parke das Auto, und wir folgen dem Strom der Menschen, hinein ins Velodrom.

Drinnen treffen wir die Veranstalterin, vom Team des „Lichtblick & Leben e.V.“. Wir gehen in einen ruhigen Bereich, wo wir an einem Tisch sitzen und uns unterhalten können. Dort bekommen wir Kekse angeboten, von Braco-Anhängern gebacken und von Braco gesegnet. Sie schmecken gut, und ich spüre Segenskraft in ihnen. Eine leichte Energie, sweet & hoffnungsvoll …

„Braco“ heißt auf Kroatisch „kleiner Bruder“. Es ist also nicht sein Name, sondern eine liebevolle Bezeichnung, ähnlich den Kosenamen, wie sie in Indien für heilige Menschen gebraucht werden, wie beispielsweise „Amma“, was „Mutter“ bedeutet, für eine weltweit bekannte Inderin, die durch Umarmungen ihren Segen übermittelt. Die Teilnahme an dem Event mit Braco hier in Berlin kostet nur wenig. Die Veranstalter erwirtschaften keinen Gewinn, so erfahren wir, es werden lediglich die Kosten gedeckt, die für die Veranstaltung anfallen; bleibt darüber hinaus etwas übrig, werden Rücklagen für weitere Aktivitäten gebildet.

Für die heutige Veranstaltung, die stark besucht ist, sei keine Werbung geschaltet worden, nur hier und da eine kleine Ankündigung. Im Wesentlichen habe sich die Information über Mund-zu-Mund-Propaganda verbreitet. Erst war ein kleinerer Veranstaltungsort geplant gewesen. Dann wurde deutlich, dass viele Tausend Menschen kommen würden, und man wählte, nicht ohne finanzielles Risiko, das große Velodrom als Veranstaltungsort aus.

Gutes in Gang setzen

Bevor sich in Braco vor vielen Jahren die starke, transformative Kraft entwickelte, die er heute an die Menschen weitergibt, war er, man könnte sagen, ein Lebemann. Er stammt aus einer vermögenden Familie, ging viel auf Parties, fuhr schnelle Autos. Dann, durch den Kontakt zu Ivica, einem charismatischen, kroatischen Heiler, veränderte sich etwas in ihm. Er verbrachte viel Zeit mit Ivica und wurde von ihm geschult. Das High-Society-Leben verlor seinen Reiz für ihn, er sammelte sich geistig und wurde aufrichtig darum bemüht, die starke Kraft, die da in ihm wuchs und sich so segensreich auf andere Menschen auswirkte, an jene weiterzugeben, die zu ihm kamen. Erste Heilungen fanden um ihn herum statt, die Kraft verstärkte sich in ihm.

Bald darauf kommt Ivica bei einem Schwimmunfall unter bis heute nicht ganz geklärten Umständen ums Leben. Wie es heißt, habe er jedoch seinen Tod vorausgesehen und als stimmig erachtet, im Zusammenhang mit dem Gesamtgeschehen um Braco herum, das daraufhin in beeindruckender Dimension startete. Heute ist Braco in vielen Ländern bekannt für seinen „gebenden Blick“ und sagt: „Ich tue nur das, was ich tun muss. Man muss oft nur die Tür öffnen, damit etwas Gutes, Positives in Gang gesetzt wird.“ Seine Botschaften sind einfach, in beschwingte Worte gepackt, mit Leichtigkeit erfüllt.

Wir erhalten ein Zeichen: Es wird Zeit. Wir gehen in den Raum, wo Braco alle halbe Stunde Gruppen von mehreren Hundert Menschen empfängt. Der große Raum ist auf den ersten Blick etwas unwirtlich, viel Beton, schwarzes Linoleum am Boden. Die Energie jedoch ist leicht, fast flirrend, hat etwas Reines. Ein interessanter Gegensatz, die grobe Baulichkeit des Raumes und die vorherrschende energetische Atmosphäre. Auf dem Boden sind Klebestreifen angebracht, die einen großen, viereckigen Bereich kennzeichnen. Wir werden gebeten, uns innerhalb dieses Bereiches hinzustellen. Kleinere Menschen stehen weiter vorne, größere weiter hinten. Ganz vorne ist eine Bühne, darauf ein Podest.

„Es wird warm!“

Als alle, die an dieser Session teilnehmen, im Raum sind und innerhalb des markierten Bereiches stehen, macht vorne jemand eine längere Ansage. Es gibt Erläuterungen, was die folgende Viertelstunde passieren wird, in der Braco vorne auf dem Podest steht. Heidrun und ich haben unsere Jacken noch an. Jemand neben uns sagt: „Es wird gleich warm!“ Die Stimme hat einen freundlichen Unterton. Sicher ein gut gemeinter Ratschlag eines erfahrenen Braco-Anhängers, denke ich, und entscheide mich, ihm Folge zu leisten. Ich ziehe meine Jacke aus und lege sie auf den Boden vor mir.

Bald ist die Ansage vorbei und leise, berührende Klaviermusik (vom Band) setzt ein. Braco kommt herein, stellt sich vorne auf das Podest, auf der Bühne, wodurch er einen leicht schwebenden Eindruck macht. Er trägt helle Kleidung, hat eine androgyne Ausstrahlung. Ein bisschen wie Krishna, denke ich. Und auch etwas wie Jesus. Engelhaft, gütig, barmherzig.

Gut, dass er so hoch steht, denke ich, so können wirklich alle Anwesenden seinem Blick begegnen. Er lässt diesen jetzt über die Gruppe schweifen, von einer Seite zur anderen hinüber, immer wieder, sehr, sehr langsam. Dabei gelingt es mir einmal, seinen Blick direkt aufzufangen. Es wird warm. Eine kurze emotionale Wallung. Dann: Frieden. Berührt sein. Alle trüben Gedanken hinfort. Freiheit.

Das Ganze dauert etwa eine Viertelstunde. Kurz vor Ende hört die Klaviermusik auf, für zwei Minuten ist es ganz still im Raum. Dann verlässt Braco die Bühne, so engelhaft, wie er gekommen ist. Dabei ist nichts gekünstelt an ihm, sondern er ist schlicht, liebevoll in seiner Ausstrahlung, unspektakulär, im positiven Sinne. Absolut authentisch.

Integration

Ich ziehe meine Jacke wieder an, und wir verlassen den Raum, in einem Strom von Menschen. Am Ausgang erhalten wir jeder eine Blume. Ich spüre, dass eine nachhaltige Veränderung beginnt sich in mir auszubreiten, deren Wesen ich noch nicht erfassen kann. Da ist viel Leichtigkeit, als sei ein schwere Last von mir abgefallen. Nein, nicht abgefallen … eher kaum noch als Last spürbar. Oder so: Meine bisherige Sichtweise, es handle sich um eine Last, löst sich dahingehend auf, dass ich sie schlicht als einen Umstand erkenne, der nun einmal besteht. Punkt.

Beim Verlassen des Gebäudes sehen wir wieder viele Menschen – die einen kommen, die anderen gehen, das geht sicher den ganzen Tag heute so hier. Und ich denke bei mir: Warum hört man eigentlich von Veranstaltungen dieser Art nie etwas in den Massenmedien? Von den Zehntausenden, die zu den Heil-Events mit Joao de Deus gehen. Von den Hunderttausenden, die Darshans bei Mutter Meera oder Amma besuchen, seit mehr als zwanzig Jahren. Von den Hunderttausenden, die andere, ähnliche Veranstaltungen besuchen. Und von den zehntausend Menschen, die allein heute hier sind. In den Medien kommt das nicht vor. (Oder es wird, mal intellektuell arrogant, mal vermeintlich aufklärerisch, lächerlich gemacht.) So kann das gesellschaftlich überhaupt nicht richtig wahrgenommen werden, denke ich bei mir. Und ich entscheide mich wieder einmal, wenigstens in den Publikationen, die ich herausgebe, auf Veranstaltungen wie diese aufmerksam zu machen.

Wir fahren durch das vorweihnachtliche Berlin, quer durch die Stadt, zurück nach Hause. Es ist viel Verkehr, und ich bin ungewöhnlich ruhig, mitten drin. Zu Hause setzen wir uns erst einmal hin und trinken eine Tasse Tee. Lassen es ruhig angehen. Etwas hat sich verändert. DIes ist nun zu integrieren, in dem Maße, wie es uns entspricht und individuell zu uns passt.

Milde Güte

In den Wochen danach spüre ich die besondere, inspirierende Wirkung des Segens von Braco weiterhin in mir – so leicht, so subtil, dass man fast glauben könnte, es gebe kaum eine direkte Auswirkung. Dabei scheint er in homöopathischer Dosis zu wirken, wie ein Blinzeln des Universums. Nicht so tief hinein, aber mit beeindruckend lichtbringender Wirkung, vom oberen Bereich der Aura her kommend; und von dort mehr heilsamen Einfluss nehmend als viele andere Segensformen, die ähnlich angesiedelt sind und die ich bislang kennenlernen durfte. Dies ist jedenfalls meine Wahrnehmung. Ich fühle mich inspiriert und gehalten. Und freue mich auf eine weitere Begegnung mit Bracos Blick, wann immer es wieder dazu kommen mag.

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FOTO © Braco

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